10 Schritte, um Fliegen bei Rindern zu verhindern: Ursachen, Risiken & bewährte Lösungen

Fliegen sind nicht nur lästig – sie stellen ein echtes Gesundheitsrisiko für Ihr Vieh dar. Sie verursachen Stress, stören die Futteraufnahme und können Krankheiten wie ansteckende Rinder-Bindehautentzündung (infektiöse bovine Keratokonjunktivitis, „Pink Eye“) übertragen. Ob Sie eine große Rinderfarm oder einen kleinen Milchbetrieb führen – eine wirksame Fliegenbekämpfung ist entscheidend für das Wohlbefinden Ihrer Herde.

Welche Fliegenarten die größten Probleme verursachen

Viele Fliegenarten treten rund um Rinder auf, aber nur wenige sind die Hauptverursacher. Wer die Arten kennt, kann gezielt bekämpfen:

• Hornfliege (Haematobia irritans) – Blut saugende Fliegen, die sich bevorzugt entlang des Rückens und der Flanken aufhalten. Sie vermehren sich schnell und können Milchleistung und Gewichtszunahme mindern¹.
• **Augenfliege (Musca autumnalis, auch „Herbstfliege“) ** – Beißt nicht, ernährt sich von Tränenflüssigkeit und Schleim an Augen und Nase. Überträgt Bakterien, die das Risiko für Pink Eye erhöhen³.
• Weidestechfliege (Stomoxys calcitrans) – Sieht der Stubenfliege ähnlich, beißt aber vor allem an Beinen und Bauch, was Stress und geringere Futteraufnahme verursacht.
• Stubenfliege (Musca domestica) – Beißt nicht, überträgt jedoch Bakterien aus dem Mist auf Futter und Wasser⁴.
• Bremsen (Chrysops spp.) – Saisonale Plagegeister mit schmerzhaften Bissen, vor allem in Wald- oder Feuchtgebieten.
• Dasselfliegen (Hypoderma spp.) – Selten, aber gefährlich; legen Eier in oder unter die Haut, deren Larven sich ins Gewebe bohren.

10 Schritte zur Fliegenbekämpfung bei Rindern

Keine einzelne Methode wirkt das ganze Jahr über. Die Kombination aus Hygiene, wirksamen Produkten und täglicher Beobachtung ist entscheidend.

1. Stallungen und Weiden sauber halten

Fliegen gedeihen in Mist, verschüttetem Futter und stehendem Wasser. Ställe, Weiden und Tränken regelmäßig reinigen, für gute Entwässerung sorgen und Futtertröge trocken halten⁴.

2. Pour-ons oder Sprays einsetzen

Pour-ons und Sprays bieten schnellen Schutz. Auf saubere Tiere auftragen und nach Regen oder bei hohem Fliegendruck erneut anwenden.

3. Insektizid-Ohrmarken verwenden

Diese setzen über Monate hinweg Wirkstoffe frei, vor allem im Kopfbereich. Wirkstoff jährlich wechseln, um Resistenzen zu vermeiden.

4. Rückenschmierer oder Staubsäcke installieren

In der Nähe von Wasserstellen oder Mineralfutter platzieren – beim Scheuern werden die Tiere automatisch behandelt.

5. Futterzusätze zur Fliegenkontrolle

Ergänzungen mit Insektenwachstumsregulatoren (IGRs) passieren den Verdauungstrakt und verhindern, dass Larven sich im Mist entwickeln⁵. Am wirksamsten, wenn alle Tiere regelmäßig damit versorgt werden.

6. Natürliche Feinde fördern

Schwalben, Hofkatzen, parasitäre Wespen und Freilandgeflügel helfen, Fliegenpopulationen natürlich zu reduzieren.

7. Wunden sofort kontrollieren und behandeln

Offene Wunden ziehen Fliegen an. Nach Enthornung, Kastration oder Verletzungen sofort mit Vetericyn® Antimicrobial Utility Spray reinigen, um das Gewebe zu schützen und zu befeuchten.

8. Fliegenfallen und Stallsprays einsetzen

Fallen reduzieren erwachsene Fliegen in Ställen, Futterbereichen und Unterständen. Stallsprays an Wänden und Decken anwenden – Tiere während der Anwendung entfernen.

9. Besondere Aufmerksamkeit für gefährdete Tiere

Kälber, frisch gekalbte Kühe und verletzte Tiere benötigen zusätzliche Kontrolle⁶. Tägliche Sichtkontrollen helfen, Probleme früh zu erkennen.

10. Maßnahmen strategisch planen

Eingriffe wie Enthornung oder Kastration in kühlere Monate legen, wenn weniger Fliegen aktiv sind. Wetterentwicklung beobachten und rechtzeitig behandeln, bevor Populationen stark anwachsen.

Was tun bei Stichen oder Wunden durch Fliegen

Trotz Vorsorge können Fliegen zustechen. Dann gilt:

1. Bereich reinigen – Mit sauberem Wasser spülen und ein antimikrobielles Spray auftragen.
2. Abdecken, falls nötig – Bei größeren Wunden eine leichte, atmungsaktive Bandage anlegen, ohne Feuchtigkeitsstau zu riskieren.
3. Auf Infektion oder Pink Eye achten – Schwellung, Wärme, Rötung oder Geruch weisen auf Infektion hin. Tränenfluss, Blinzeln oder Trübung deuten auf Pink Eye. Vetericyn® Pink Eye Spray beruhigt und reduziert Keime⁷.

Bei Madenbefall oder schweren Infektionen sofort einen Tierarzt hinzuziehen.

Warum Pink Eye und Fliegen zusammenhängen

Augenfliegen übertragen Pink Eye, indem sie von Tier zu Tier wechseln¹. Staub, UV-Licht und hohes Gras reizen zusätzlich die Augen. Frühzeitige Fliegenbekämpfung und Behandlung mit Vetericyn® Pink Eye Spray beugen schweren Augenschäden vor und verringern den Antibiotikaeinsatz⁷.

Große Betriebe vs. kleine Höfe

Betriebsgröße bestimmt die Strategie:
Große Herden profitieren von Ohrmarken, Futterzusätzen mit Larviziden und Rückenschmierern.
Kleinere Betriebe setzen eher auf Handsprays, Fallen und häufige Stallreinigung. In beiden Fällen sind Hygiene, Wundpflege und proaktive Bekämpfung die Basis.

Schützen Sie Ihre Herde mit Vetericyn

Fliegen sind klein, ihre Auswirkungen groß. Sauberkeit, gezielter Produkteinsatz (wie Vetericyn Utility Spray und Pink Eye Spray) und tägliche Kontrolle sichern Ihren Tieren Komfort und Gesundheit. Entdecken Sie unser komplettes Pflegesortiment für Rinder und seien Sie vorbereitet.

Quellen

1. Shoo Fly! Keeping Cattle Comfortable and Healthy – Texas A&M University
2. Impact of Horn Flies on Cattle – Central Life Sciences
3. Face Flies and Bovine Eye Health – Montana State University
4. Fly Control is Critical to Livestock Health – Texas Farm Bureau
5. Insect Growth Regulators – ScienceDirect
6. Protecting Newborn Calves from Fly Strike – Michigan State University
7. Eye Infections and Eye Disease – Prevent Blindness